Personaltraining, Fitness und Physiotherapie verwischen zunehmend zu einem neuartigen Angebot. Oft wird sowas eher „halbherzig“ und nach dem „das können wir auch“-Motto umgesetzt. Da wird dann ein Fitness-Zirkel aus China in irgendeine Ecke einer Physiotherapiepraxis gestellt und an der Tür ein zusätzliches "Personal- und Fitnesstraining"-Schild aufgehängt. Das es auch anders geht, zeigen zum Beispiel Madi und Henni in ihrem Madis-Dillenburg:
Auf etwas mehr als 130qm Fläche, ausgestattet mit modernen Fitnessgeräten, Behandlungsraum, Wartebereich und Kinderspielecke haben sie einen Ort zum Wohlfühlen geschaffen. Das ist ein entscheidender Faktor für viele Patienten in der Therapie und Klienten im Personaltraining. Wenn man die Bewertungen auf unserem Portal analysiert wird klar: Kundenbindung entsteht, wenn der Kunde sich wohlfühlt und das gesteckte Trainingsziel erreicht!
Gut finde ich den Entschluss der Beiden, den Bereich Therapie auf Selbstzahler und Privatrezepte zu fokussieren. Wer, wie Madi, die Zusatzprüfung als Heilpraktiker der Physiotherapie abgelegt hat, darf in diesem Bereich auch frei praktizieren. Als physiotherapeutischer Heilpraktiker kann man körperliche Leiden eigenständig ohne ärztliche Weisung diagnostizieren und physiotherapeutisch behandeln. Das ist konsequent und sicher ein Modell mit Zukunft. Wer einen Einstieg mit Unterstützung der gesetzlichen Krankenkassen sucht, kann das auch über einen der vielfältigen Präventionskurse machen. Vor der Entscheidung über eine Förderung bzw. Bezuschussung der Präventionskurse prüfen die Krankenkassen die Einhaltung der Qualitätskriterien nach dem Leitfaden Prävention. Ziel ist u.a. die Reduzierung von Bewegungsmangel durch gesundheitssportliche Aktivität und die Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete verhaltens- und gesundheitsorientierte Bewegungsprogramme. Je niedriger die Hürde ist, desto mehr Menschen können so einen Einstieg finden. Bei meinen Kursen habe ich oft Menschen, die seit Jahrzenten kein Training mehr gemacht haben.
Das optimale Angebot zeigt sich für mich also in der Synergie von der Prävention über Therapie und Rehabilitation bis zum Training. Jeder Trainierende hat zwischendurch auch Verletzungen oder kleine Beschwerden. Oft laufen Training und Therapie dann getrennt ab. Das finde ich nicht zeitgemäß. Darüber hinaus finde ich es aber auch nicht sehr professionell, wenn Personaltrainer ohne entsprechende Ausbildung „Behandlungen“ vornehmen.
Personal Trainer und Physiotherapie bedienen sich meist ähnlicher Trainingsgeräte und Trainingsarten. Das macht auch einen Teil der Synergie für mich aus. Functional-Training ist dort seit Jahren ein Trend, aber meist nur dauerhaft erfolgreich, wenn ein Trainer oder Therapeut dabei ist. Überfüllte Studios mit wenig Betreuung waren schon vor Corona weniger beliebt und wenn ich mir die Analysen anschaue, wohl auch bald Geschichte. Menschen wollen ganzheitlich betreut, behandelt und trainiert werden. Sie wollen sich wohl und sicher fühlen. Auch der Faktor Zeit spielt dabei natürlich eine Rolle. Wer Kinder hat, muss diese ja irgendwie betreuen. Eine Kinderecke in einem riesigen Studio ohne Überblick überzeugt wohl wenige Eltern zum Training zu kommen. In einem kleinen Studio hingegen macht das durchaus Sinn. Abgerundet werden kann ein familienfreundliches Training noch mit Kursen wie Fitdankbaby MINI, Fitdankbaby MAXI oder während der Schwangerschaft mit Fitdankbaby PRE. So macht es zum Beispiel das Madis-Dillenburg. Dann gibt es auch keine Ausreden mehr.
Teilen
Synergie von Physiotherapie und Personaltraining
Veröffentlicht am 30.12.2021
von Mark Philipp