In Studien wurde festgestellt, dass Flow-Erfahrungen indirekt leistungsfördernd sind, insofern wollen wir das Flow-Erlebnis einmal näher betrachten.
Wer mit Training oder Sport beginnt, ist meist weit entfernt von einem „Flow“. Zuerst müssen Bewegungsabläufe und Techniken trainiert werden und man hat, je nach Sportart, sogar noch Regeln und notwendiges Wissen zu (er-)lernen. Mit zunehmender Trainingserfahrung machen aus meiner Sicht viele dann aber den Fehler, einen Fokus auf Ziele zu weit voraus zu setzen. Das erzeugt zu viel Distanz zwischen dem „Jetzt“ und der Zukunft. Anstatt den Fokus auf dem Moment zu halten und einfach mal zu laufen oder im Studio am Gerät zu trainieren, werden bisherige Ergebnisse kritisch hinterfragt und über irgendwelche zu erreichenden Ziele nachgedacht. Das passiert vor allem dann, wenn der der Trainierende zu „verkopft“ ist. Resultate (besonders bei Wettkämpfen) können wir aber in den seltensten Fällen kontrollieren, wir können nur Voraussetzungen schaffen. Dazu ist aber ein Focus auf dem heutigen Training nötig. Manchmal hilft es, im Training die eigenen Optionen zu beschränken. Man bleibt im Handeln und wird nicht abgelenkt, da man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Der Trainingsplan wird also einfach zu durchgezogen und nicht ständig optimiert und hinterfragt. Das schafft eine klare Struktur und man kann dann auch einfach mal den „Flow“ genießen.
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Trainingspsychologie: Flow-Erlebnisse statt Fokus auf Ergebnisse
Veröffentlicht am 11.08.2020
von Mark Philipp