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Personal Training: Rehasport noch effizienter gestalten

Personal Training: Rehasport noch effizienter gestalten - trainingsland.de

Rehabilitationssport wird längst nicht mehr nur postoperativ eingesetzt, sondern auch immer häufiger präventiv. Vor allem zur Stärkung der Skelettmuskulatur oder mit gezielten Bewegungskonzepten gegen Fettleibigkeit kommt Rehasport vermehrt zum Einsatz. Der Vorteil der individuellen Konzepte mit einem Personal Training: Patienten erzielen präzisere Erfolge. Die Kosten dafür werden häufig sogar von den Krankenkassen übernommen.

Rehasport wird immer beliebter
Die Zahl der Fitnessstudios in Deutschland steigt rasant. Der Nachteil: Nicht jedes angemeldete Mitglied trainiert tatsächlich regelmäßig und vor allem richtig. Ohne eine professionelle Anleitung fällt es vielen schwer, die optimalen Übungen für die eigenen Bedürfnisse zu finden oder sie richtig durchzuführen.
Ja, auch Fitness- und Kraftübungen sind wichtiger Teil des Rehasportes. Doch noch immer wird er unterschätzt und landläufig als postoperative Maßnahme von vielen Bürgern angesehen. Stimmt nicht, denn auch Krankenkassen haben den Rehasport neu definiert. Sie unterstützen ihn beispielsweise mit der Kostenübernahme für präventive Rückenkurse oder Training zur Skelettmuskulatur. Wer regional ein Fitnessstudio finden möchte, dessen Kosten von der Krankenkasse übernommen werden, sollte auf einiges achten.
So sind beispielsweise nur ausgewiesene therapeutische Maßnahmen für die Kostenübernahme befähigt, Personal Training bei Physiotherapeuten beispielsweise. „Bei uns können Patienten Rehasport individuell nutzen, um beispielsweise Linderung in bei Beschwerden der Wirbelsäule oder Bandscheiben Vorfälle herbeizuführen“, so Susanne Prietz vom Therapiezentrum Prietz.
Dass Rückenschmerzen und Erkrankungen der Wirbelsäule zunehmen, zeigen auch die aktuellen Zahlen das Robert Koch-Institutes. Die Zahlen im Gesundheitsbericht sind alarmierend, denn danach leiden mehr als 61 % aller Deutschen (regelmäßig) unter Rückenproblemen. Der Anteil der Frauen ist deutlich höher als bei Männern.
„In unserem Therapiezentrum sind Männer und Frauen gleichermaßen vertreten, sogar immer häufiger Kinder“, gibt Susanne Prietz zu bedenken. Kaum verwunderlich, denn auch immer mehr Kinder klagen aufgrund mangelnder Bewegung oder langen Sitzens unter Rückenschmerzen.

„Rehasport hat nichts mit Alte-Leute-Programm zu tun!“
„Noch immer unterschätzen viele (junge) Erwachsene den Rehasport und dessen Notwendigkeit“, so die Experten vom Therapiezentrum Prietz. Ist die Rückenmuskulatur unzureichend gestärkt, kann dies Leiden für den gesamten Körper bedeuten. Neben Verspannungen im unteren Rückenbereich machen sich die fehlenden Muskeln auch bei Schmerzen im Nacken oder den Schultern bemerkbar.
Fehlt die Spannung in der Wirbelsäule, kann es beim Sitzen, Gehen oder Liegen zu Haltungsstörungen kommen, die sich oftmals nur schwer korrigieren lassen. Wer beispielsweise unter einem ständigen Schmerz im Rücken leidet, verlagert unbewusst seine Haltung auf eine weniger schmerzhafte Stellung. Das Resultat: häufige Fehlhaltung im Beckenbereich oder an der Hüfte.
Beim Rehasport geht es darum, nicht nur postoperativ, sondern präventiv einzuwirken und spätere schmerzhafte Behandlungen zu verhindern. „Sport mit individueller Note hat den Vorteil, dass wir auf die Bedürfnisse der Patienten effektiv eingehen können“, so Susanne Prietz. Besonders bei akuten Beschwerden ist das Personal Training eine gute und effiziente Möglichkeit, um rasch Linderung zu bringen.
Gruppenkurse sind ebenfalls hilfreich, um beispielsweise richtige Haltungen beim Sitzen oder Gehen zu üben. In der Gruppe macht dies häufig nicht nur mehr Spaß, sondern bringt auch einen zusätzlichen Motivationsschub. Wer erkennt, dass er mit seinem Leiden nicht allein ist, fühlt sich oftmals weniger ausgegrenzt und ist motivierter.
Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. zeigt in ihren Zahlen, dass Rückenleiden keinesfalls ein Problem einzelner oder bestimmter Generationen ist. Laut aktuellen Zahlen leiden mehr als 80 % der Deutschen mindestens einmal an Rückenproblemen, von jung bis alt. Auch die Zahl anderer Schmerzerkrankungen, beispielsweise Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen oder Nervenschmerzen, steigt seit Jahren deutlich.
Ursächlich dafür ist häufig die Wirbelsäule bzw. ihre fehlende Kraft. Schmerzen aus der Wirbelsäule können in andere Körperbereiche ausstrahlen und bedingt durch die falsche Haltung zur weiteren Schmerzbildung im oberen und unteren Körperbereich führen.


Gezielte Übungen zur Stärkung der Wirbelsäule
Es gibt unzählige Übungen aus dem Personal Training, die jeder ohne Probleme zu Hause absolvieren kann. Wichtig hierbei ist die richtige Ausführung, die durch die Trainingsexperten gezeigt wird. Der sogenannte Katzenbuckel hilft beispielsweise dabei, die Wirbel sanft zu mobilisieren und zu lockern.
Für eine bessere Balance und Stärkung der Rückenmuskulatur bietet sich auch ein Gymnastikball an. Mit Luft gefüllt gibt er beim Sitzen leicht nach und federt die Wirbelsäule sanft ab. Immer häufiger kommt der Gymnastikball auch als temporäre Sitzhilfe im Büro zum Einsatz, um die Wirbelsäule weniger zusammenzustauchen.
Tiefenbewegung kräftigt die Wirbelsäule und bringt den Kreislauf in Schwung. Ideal dafür sind beispielsweise Wandern, Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking. Wichtig hierbei ist die richtige Haltung. Der Oberkörper sollte stets aufgerichtet und die Wirbelsäule durchgestreckt sein. Um Spannungen in den Schultern zu vermeiden, sind diese zurücknehmen und die Brust nach vorne strecken.
Im Personal Training zeigen Experten weitere Übungen, die für den individuellen Gesundheitszustand angepasst sind. Wer beispielsweise unter einem Bandscheibenvorfall leidet, darf bestimmte Übungen nicht oder nur in angepasster Form ausführen. Um weitere unnötige Schmerzen und Beschwerden zu vermeiden, sollten Rückenleiden deshalb stets mit einem therapeutischen Ansatz behandelt werden.

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