Nicht jeder, der im Fitnessstudio trainiert, ist gleich ein Bodybuilder. Es gibt verschiedene Arten des Trainings, die auf unterschiedliche Ziele ausgerichtet sind. Den Unterschied zwischen Bodybuilding und Powerlifting erklärt dieser Artikel.
Bodybuilding oder Powerlifting - Unterschied grob erklärt
Wer trainiert, um seinen Körper zu formen und auf eine ästhetische Figur abzielt, betreibt Bodybuidling. Wenn man hingegen möglichst stark in den Grundübungen werden möchte, handelt es sich um Powerlifting. Die idealen Hebelverhältnisse, das Nervensystem und die Verbesserung der Technik stehen im Fokus. Bei der einen Trainingsart geht es somit um Stärke, bei der anderen um die Ästhetik. Doch auch wenn der Bodybuilder einen schönen Körper erreichen will, benötigt er wie auch der Powerlifter viel Muskelmasse. Außerdem spielen Ernährung und Regeneration eine wichtige Rolle. Daher werden die beiden Begriffe gern einmal durcheinandergebracht. Doch worin unterscheiden sie sich nun?
Unterschiede in der Übungsauswahl - so trainieren Bodybuilder und Powerlifter
Die ersten Unterschiede, welche auffallen, wenn Bodybuilding mit Powerlifting vergleicht, liegen in der Auswahl an Übungen. Beim Bodybuilding haben Sportler für gewöhnlich eine große Übungsauswahl. Man kann zwischen vielen verschiedenen Übungen wählen. Beim Powerlifting verhält es sich etwas anders. Da es beim Powerlifting darum geht, in den drei Grundübungen Kreuzheben, Bankdrücken und Kniebeugen besonders fit zu werden, gibt es keine große Auswahl. Nur so lässt sich das Ziel, eine Wiederholung mit maximalem Gewicht zu erzielen, erreichen.
Doch welche Übungen stehen nun beim Bodybuilding zur Verfügung? Wer an der Brustmuskulatur arbeiten möchte, kann sich für Bankdrücken oder Schrägbankdrücken entscheiden. Und für das Training der Oberschenkelvorderseite eignet sich die Kniebeuge gleichermaßen wie die Beinpresse oder der Beinstrecker. Wer keine Lust auf Kreuzheben hat, kann auch Hyperextensions machen und ein Gerät für den Beinheber nutzen. Somit gilt: Beim Bodybuilding können Sportler für viel mehr Abwechslung bei ihrem Sport sorgen. Doch ist das Training beim Powerlifting nicht sehr einseitig, wenn es nur drei Übungen gibt? Tatsächlich würde das nur wenig Sinn machen. Die Übungen sind sehr erschöpfend und der Körper muss ganzheitlich in Form gebracht werden, damit sie wirklich effektiv sind.Assistenzübungen kommen ins Spiel. Sie haben einen guten Übertrag auf die Leistung bei den Grundübungen. Jedoch gelten sie als weniger erschöpfend und stimulieren in etwa die gleichen Muskeln. Dazu zählen beispielsweise die Übungen Frontkniebeugen oder Schrägbankdrücken mit Kurzhanteln.
Trainingsintensität - so intensiv trainieren Bodybuilder vs. Powerlifter
Den nächsten großen Unterschied zwischen Bodybuilding und Powerlifting findet man, wenn man sich die Intensität des Trainings genauer ansieht. Genau genommen geht es hier um das Gewicht, das für die Übungen verwendet wird.Beim Powerlifter sollte sich das Trainingsgewicht niemals stark von dem unterscheiden, welches man beim Wettkampf verwenden möchte. Jedoch macht es keinen Sinn, beim Training nur eine Wiederholung zu machen.
Selbst bei 10-15 Sätzen wäre das Trainingsvolumen für den jeweiligen Zweck zu gering. Dadurch verliert man Muskeln, da nicht ausreichend Reize gesetzt wurden. Während des Trainings gilt es also: Mehr Wiederholungen als beim Wettkampf sind nötig.Das Bodybuilding gestaltet sich hinsichtlich der Trainingsintensität wieder etwas flexibler. Man muss nicht penibel darauf achten, dass das Trainingsgewicht so hoch wie möglich ist. Tatsächlich kann man auch mit weniger Gewicht und dafür mir mehr Wiederholungen effektiv trainieren.Wichtig: Eine niedrigere Trainingsintensität bedeutet nicht, dass das Training lockerer sein sollte. Es geht dabei nur darum, mehr Wiederholungen mit etwas weniger Gewicht zu machen. Man sollte dennoch beim Training alles geben, um sein Ziel zu erreichen.
Satzpausen - länger beim Powerlifter, kürzer beim Bodybuilder
Lange Satzpausen sind ein Muss für jeden Sportler, der mit schweren Gewichten und wenigen Wiederholungen arbeitet. Die starke Belastung des Nervensystems ist der Grund dafür. Nach einem schweren Satz braucht es länger Zeit, um regenerieren zu können. Und wie jeder gute Sportler weiß, ist die Regeneration bei der Fitness das A und O für den erfolgreichen Muskelaufbau.Was bedeutet das in der Praxis? Beim Powerlifter, der mit schweren Gewichten weniger Wiederholungen macht, sind längere Satzpausen nötig.
Experten empfehlen rund 3-5 Minuten. Wer als Bodybuilder viele Wiederholungen mit leichteren Gewichten macht, sollte kürzere Satzpausen einlegen.Um die individuell richtige Satzpause zu machen, sollte man die eigene
Atmung im Blick behalten. Am besten ist es, so lange eine Pause zu machen, bis sich die Atmung wieder normalisiert hat. Dann konnten sich die Muskeln regenerieren und man kann sich mit voller Konzentration in den nächsten Satz stürzen.