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Wie kann man Asthma-Symptome beim Sport verhindern?

Wie kann man Asthma-Symptome beim Sport verhindern? - trainingsland.de

Rund 8 Millionen(1) Menschen leiden in Deutschland aktuell an Asthma – einer Atemwegserkrankung, die mit Atemnot, Kurzatmigkeit und Husten einhergeht. Gerade für Sportler ist die Erkrankung eine Herausforderung, da man gerade beim Sport einiges an Sauerstoff benötigt. Kurzatmigkeit und Atemnot sind also komplett fehl am Platz.


Auch, wenn gerade Herz-Kreislauf-Training die Lungenfunktion stärken kann, gibt es durchaus viele Spitzensportler(2), die an Asthma Bronchiale leiden: Diese können scheinbar also trotz der Erkrankung Top-Leistungen im Sport erbringen.


Was kann man generell tun, um beim Sport das Aufkommen von Asthma-Symptomen zu vermeiden?

Wie du Asthma-Symptomen beim Sport die Stirn bietest
Asthma-Symptome während des Sports zu kontrollieren, kann durchaus herausfordernd sein – die gute Nachricht ist jedoch, dass es durchaus machbar ist: Nämlich mit einer Kombination aus sorgfältiger Planung, angemessener Vorbereitung und dem Einsatz von Atemtechniken.


Dabei gilt es jedoch zu betonen, dass Asthmatiker, insbesondere diejenigen, die ambitioniert Sport treiben wollen, eng mit ihrem Arzt oder einem spezialisierten Sportmediziner zusammenarbeiten sollten, um einen individuellen Trainings- und Behandlungsplan zu entwickeln. Nachfolgend findest du einige konkrete Strategien, die dir im Detail helfen können, Asthma-Symptome beim Sport zu minimieren und eine optimale Leistung zu erzielen. Los geht’s!


1. Medikamentöse Einstellung optimieren
Eine der Grundvoraussetzungen für sportlich aktive Asthmatiker ist die optimale Einstellung ihrer Medikamente: Dazu gehört in der Regel die regelmäßige Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten (wie inhalativen Kortikosteroiden) und bei Bedarf die Verwendung von Bedarfsmedikamenten (sogenannte Bronchodilatatoren) vor dem Sport. Dies hilft, deine Atemwege offen zu halten.


Inhalative Kortikosteroide wirken, indem sie Entzündungen in den Atemwegen reduzieren. Sie hemmen die Produktion von entzündlichen Substanzen und vermindern dadurch Schwellungen und Reizungen in den Atemwegen. Auf diese Weise helfen sie, die Empfindlichkeit der Atemwege gegenüber Auslösern zu verringern und Asthmaanfälle zu verhindern. Indem sie die Entzündung kontrollieren, tragen sie dazu bei, die Symptome langfristig zu reduzieren und die Lungenfunktion zu verbessern. Inhalative Kortikosteroide, wie beispielsweise Budesonid, Flunisolid oder Symbicort müssen fortlaufend verwendet werden, um Asthmaanfälle zu vermeiden.

Bronchodilatatoren, wie beispielsweise SalbuHEXAL(3) oder Feneterol hingegen entspannen die glatte Atemmuskulatur, was zu einer Erweiterung der Atemwege führt. Auf diese Weise wird der Luftstrom verbessert, und Atemnot sowie andere Asthmasymptome können reduziert werden. Bronchodilatatoren werden typischerweise zur schnellen Linderung von akuten Asthmasymptomen eingesetzt, da sie innerhalb weniger Minuten eine spürbare Wirkung entfalten können. Sie eignen sich auch zur Vorbeugung von Asthmaanfällen, wenn sie vor körperlicher Aktivität oder anderen bekannten Auslösern eingenommen werden.

2. Richtiges Aufwärmen
Ein gründliches Aufwärmen ist für alle Sportler wichtig, für Asthmatiker jedoch umso mehr. Ein sanftes, aber effektives Aufwärmen von mindestens 10-15 Minuten hilft, die Lungen auf die kommende Belastung vorzubereiten und das Risiko eines Asthmaanfalls deutlich zu verringern.

3.Gezielte Atemtechniken
Bestimmte Atemtechniken können dir dabei helfen, die Kontrolle über deine Atmung zu verbessern und die Lungenfunktion zu maximieren. Techniken(4) wie beispielsweise die Bauchatmung oder die Lippenbremse können besonders während des Aufwärmens und in den Pausen zwischen den Übungen praktiziert werden, um die Atmung zu stabilisieren.

4. Umweltbedingungen beachten
Kälte, trockene Luft und Pollen können Asthmasymptome auslösen. Daher solltest du dringend die vorherrschenden Umweltbedingungen berücksichtigen und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen. Dies kann beispielsweise bedeuten, bei sehr kaltem Wetter drinnen zu trainieren, einen Schal oder eine Maske zu tragen, um die eingeatmete Luft zu erwärmen und zu befeuchten. Für Betroffene mit allergischem Asthma(5) kann es zudem sinnvoll sein, das Training auf Zeiten mit geringerer Pollenkonzentration zu verlegen.

5. Ausreichend trinken
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für alle Sportler wichtig, kann aber für Asthmatiker besonders vorteilhaft sein: Schließlich hilft sie dabei, die Atemwege feucht zu halten und die Zähflüssigkeit des Schleims zu verringern.

6. Regelmäßiges, aber angepasstes Training
Regelmäßiges Training stärkt nicht nur das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur, sondern kann auch die Lungenkapazität und Effizienz verbessern. Dabei ist es gerade für Asthmatiker wichtig, das Trainingspensum allmählich zu steigern und den Körper langsam an die Belastungen zu gewöhnen. Anpassungsfähigkeit  ist generell ein wichtiges Stichwort:  Denn an Tagen, an denen die Asthma-Symptome intensiver sind, sollte die Trainingsintensität nicht zu stark ausfallen.

Fazit: Sportlich trotz Asthma? Mit der richtigen Vorbereitung kein Problem!

Zugegeben: Asthma stellt zwar eine Herausforderung für sportlich aktive Menschen dar, doch mit der richtigen Herangehensweise und individuellen Anpassungen können auch Asthmatiker herausragende sportliche Leistungen erbringen und Spaß an Ihrem Training haben. Besonders wichtig sind hierbei jedoch eine optimale medikamentöse Einstellung, angepasste Trainingsmethoden, das Beachten von Umweltfaktoren und die Anwendung geeigneter Atemtechniken. Auch die Überwachung durch einen Facharzt stellt einen wichtigen Aspekt dar. Zudem sollten individuelle Leistungsgrenzen gerade bei Asthmatikern besonders beachtet werden.

Weitere Quellen:
(1)https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/asthma-bronchiale/haeufigkeit/
(2)https://europeanlung.org/de/information-hub/factsheets/asthma-bei-leistungssportlern/
(3)https://www.doktorabc.com/de/allgemeine-medizin/asthma/salbuhexal
(4) https://www.asthma.de/behandlung/selbsthilfe
(5)https://www.lungeninformationsdienst.de/aktuelles/schwerpunktthemen/allergisches-asthma

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