Viel hilft viel. Das gilt vermutlich nicht für Sport, wenn er beim Erhalt der Gesundheit helfen soll. Für diese Erkenntnis mehren sich die Zeichen aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft. Als Beispiel zum Thema "Abnehmen" gibt es eine afrikanische Volksgruppe von Jägern und Sammlern, die sich durch enorm hohe Aktivität auszeichnet – aber keinen entsprechend hohen Kalorienverbrauch an den Tag legt. Drauf aufbauend wurde eine weitere Studie zum Thema Kalorienverbrauch in den USA durchgeführt. Die Forscher stellten fest, dass es einen schwachen, aber messbaren Effekt der Bewegung auf den täglichen Energieverbrauch gab. Bei genaueren Analysen traf dies allerdings nur auf diejenigen Teilnehmer zu, die sich nicht so sehr körperlich betätigten. So verbrauchten diejenigen mit moderater Aktivität tatsächlich rund 200 Kilokalorien mehr als jene, die ihren Tag primär im Sitzen verbrachten. Wer sich allerdings mehr als moderat bewegte, bei dem schlug sich das Extra an Bewegung nicht in zusätzlichem Kalorienverbrauch nieder. Ähnliche Folgerungen kann man auch aus Studien zum optimalen Herz-Kreislauf-Training ziehen, die einen gesundheitlichen Nutzen nur im moderaten Bereich sehen.
Fazit: Die Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und Energieverbrauch sind weit komplexer und folgen nicht einem einfachen, linearen Zusammenhang. Moderates Training passt nicht nur besser in eine gesunde Work-Life-Balance, sondern eignet sich auch bessere für die eigene Gesundheit.