Viele Trainierenden glauben 400 Kilokalorien verbraucht zu haben, weil es auf dem Display eines Fitnessgerätes oder einer App angezeigt wird. Grundsätzlich hat man diese Kalorien meist auch verbraucht, aber der Gesamtenergieverbrauch des Körpers spiegelt das nicht 1:1 wider. Das ist auch ganz normal. Verbrennt der Körper beispielsweise 400 Kilokalorien beim Sport, steigt der Gesamtenergieverbrauch an dem Tag im Durchschnitt nur um etwa 300 kcal. Genau 72 Prozent errechnete ein britisch-chinesisches Forscherteam als Energieausbeute. Einen Teil des Energieverbrauchs holt der Stoffwechsel in Ruhe also wieder rein. Bei übergewichtigen oder älteren Menschen ist die Wirkung auf den Gesamtenergieverbrauch mit 51 Prozent Ausbeute sogar noch geringer. Für jede durch Sport verbrauchte Kalorie sparte der Körper also in der Ruhephase. Alles ein Erbe unserer Vorfahren, für deren Überleben jede Kalorie wichtig war. Das kann innerhalb eines Gewichtsreduktionskonzeptes aber die Resultate deutlich verringern. Wenn man diesen Effekt dann durch zu wenig Kalorienaufnahme versucht zu umgehen, schaltet der Körper in einen Sparmodus. Das sind dann die Personen, die trotz viel Bewegung und strikter Diät weiter mit Übergewicht kämpfen und nicht verstehen können, warum das Ergebnis trotz aller Qualen so frustrierend ist. Die Lösung ist aus unserer Erfahrung ein spezielles Konzept: Wir arbeiten mit 150Kcal-Reduzierungen in der Ernährungsplanung und einem Bewegungsziel von 300Kcal pro Tag. Daraus ergibt sich ein realistisches Defizit von 300 Kcal (rechnerisch 450Kcal) auf den Gesamtenergieverbrauch. Das kann man schrittweise auf ein Defizit (realistisch) von 500Kcal durch die Kombination Training/Ernährung erhöhen.
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Populärer Irrtum beim Kalorienverbrauch
Veröffentlicht am 21.12.2021
von Mark Philipp